Melatonin und Schlaf: Alles was Sie wissen sollten

  • henry 
Melatonin und Schlaf: Alles was Sie wissen müssen

Melatonin und Schlaf: Alles was Sie wissen sollten. Ein gesunder Schlaf ist die Grundlage für ein glückliches und aktives Leben. Jeder der schon einmal Phasen hatte, in denen er schlecht einschlafen konnte, der weiß wie schwerwiegend die Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit sind.

Das Haupthormon des Schlafs ist Melatonin! In diesem Artikel lesen Sie alles was Sie wissen sollten über das Wundermittel.

Melatonin: Was ist das eigentlich?

Melatonin ist ein Hormon, das Ihr Körper natürlicher Weise herstellt. Es wird von der im Gehirn befindlichen Zirbeldrüse, mithilfe von Serotonin produziert. Von dort aus wird es in die verschiedensten Bereiche des Körpers, wie den Augen, dem Knochenmark und dem Darm transportiert.

Melatonin wird häufig das Schlafhormon genannt, da es eine erhebliche Auswirkung auf Ihren Schlaf-Wach Rhythmus hat. Dieser wird auch „zirkadianer Rhythmus“ genannt. Falls Ihnen das kein Begriff ist, dann wäre es sinnvoll, wenn Sie vorerst diesen Artikel lesen:


Wann wird Melatonin natürlich produziert und wann nicht?

Die Produktion von Melatonin ist grundsätzlich tagesrhythmisch gesteuert und wird durch Licht gehemmt. Bei Dunkelheit wird also die Hemmung aufgehoben, wodurch die Melatonin Produktion beginnt. Der Melatonin Spiegel steigt folglich. Die Melatoninkonzentration steigt im Laufe der Nacht deutlich an. Das Maximum wird circa um 3 Uhr erreicht. Dies ist jedoch auch jahreszeitlich verschieden.

Wie wirkt Melatonin?

Sie haben nun gelernt was Melatonin ist und wie es produziert wird, aber was macht es denn jetzt genau für den Schlaf?

Melatonin arbeitet mit dem zirkadianen Rhythmus Ihres Körpers zusammen. Sobald es vermehrt ausgeschüttet wird, bindet es an Rezeptoren im Körper (vorallem im Gehirn) und hilft dabei die Aktivität verschiedenster Zellen herunterzufahren. Für das Einschlafen ist es besonders wichtig, dass die Nervenzellen im Hirn weniger aktiv sind.

Melatonin ist aber nicht nur für den Schlaf-Wach Rhythmus wichtig. Es hilft auch dabei Ihre Körpertemperatur, Ihren Blutdruck und den Spiegel einiger Hormone zu regulieren.

Schlaf und Melatonin: Risikofaktoren für geringe Melatonin-Produktion

Die Schlussfolgerung der oberen Absätze ist eindeutig: Zu wenig produziertes Melatonin resultiert in Schwierigkeiten beim Einschlafen und zu allgemeinen Schlafstörungen.

Beiden folgenden Faktoren tritt dieses Problem häufiger auf:

  • Hohes Arbeitspensum, Stress
  • Rauchen
  • Zu viel Licht in der Nacht (einschließlich Blaulicht)
  • Zu wenig natürliches Licht am Tag
  • Schichtarbeit
  • Alterung beeinflusst auch die Melatonin-Produktion
  • Serotonin Mangel (häufig auch Depressionen)

Melatonin bei Schlafproblemen supplementieren?

Obwohl noch weitere Forschungen notwendig sind, deuten aktuelle Hinweise darauf hin, dass die Einnahme von Melatonin das Einschlafen deutlich erleichtern.

So ergab eine Analyse von 19 Studien mit Menschen mit Schlafstörungen, dass Melatonin dazu beitrug, die Zeit bis zum Einschlafen um durchschnittlich 7 Minuten zu verkürzen. In den meisten dieser Studien berichteten die Probanden auch von einer deutlich erhöhten Schlafqualität.

Menschen die viel Reisen, nutzen Melatonin häufig auch um dem Jetlag entgegenzuwirken. Die häufigste Dosierung sind 0,5-5 mg täglich.

Hat Melatonin Nebenwirkungen?

Aktuelle Studien zeigen, dass Melatonin keinerlei toxische Wirkung auf den Körper hat. Weiterhin macht es nachweislich nicht süchtig.

Allerdings kann es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten wie Blutverdünnern, Blutdruckmedikamenten und Antidepressiva kommen. Klären Sie dies am Besten mit Ihrem Hausarzt ab, um sicherzugehen dass keine Kontraindikationen vorliegen.

Folgende milde Nebenwirkungen können auftreten: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Schläfrigkeit und Schwindel.

Grundsätzlich gilt jedoch dass Melatonin völlig harmlos ist. Viele Ärzte verschreiben das Hormon folglich relativ schnell, wenn die Rede von Schlafstörungen ist.

Melatonin hat weiter positive Effekte auf den Körper!

Das Schlafhormon ist also nicht nur für den Schlaf verantwortlich? Nein im Gegenteil, es hat eine Reihe an weiteren Effekten.

  • unterstütz die Augenfunktion
  • Antioxidative Wirkung (ein freier Radikalfänger, doppelt so hoch wie bei Vitamin E)
  • erhöht das Wachstums-Hormon-Level bei Männern
  • Verringert das Todesrisiko von Krebs auf bis zu 66% (keine eindeutigen Beweise, Ergebnis verschiedener Studien)

Das war „Melatonin und Schlaf: Alles was Sie wissen sollten“

Haben Sie immer noch Probleme beim Einschlafen? Dieser Artikel könnte Ihnen helfen.