Was ist guter Schlaf, so funktioniert schlafen! Eines der größten Mysterien unseres Lebens, der Schlaf. Wenn wir doch so viel Zeit damit verbringen, wieso sollten wir dann nicht genau bescheid wissen was während dem Schlafen passiert?
So funktioniert Schlafen!
Der Schlaf ist für eine normale Körperfunktion eines jeden Menschen überlebenswichtig. Doch wie funktioniert schlafen eigentlich? Gibt es bestimmte Muster oder Phasen, die der Körper während des Schlafs durchläuft? Ja die gibt es definitiv.
Sowohl der Schlaf-Wach-Rhythmus(zirkadianer Rhythmus) als auch der Schlaf an sich unterliegen einer regelmäßigen Abfolge. In diesem Artikel betrachten wir zunächst die Abfolge der Schlafphasen während einer Nacht.
Die Schlafphasen
Grundlegend unterscheidet man die Schlafstadien in den REM-Schlaf (REM) und in den Non-REM-Schlaf (NREM). Der Non-REM-Schlaf wird anschließend wiederum in 4 verschiedene Phasen unterteilt. Wissenschaftler bekommen über das sogenannte EEG und den Muskeltonus(Anspannung der Muskulatur) Aufschluss über die verschiedenen Schlafphasen.
Die Abfolge der Phasen verläuft folgendermaßen: Mit den Stadien 1-4 beginnt der Non-Rem-Schlaf. Bei jedem Stadium sinkt die Anspannung der Muskulatur und die Aktivität des Gehirns. Nach einiger Zeit und dem Durchlaufen des 4. Stadiums, tritt der Körper in den REM-Schlaf ein. Doch was genau passiert in diesen Phasen?
So funktioniert schlafen: Der Non-REM-Schlaf
Grundsätzlich ist der NREM Schlaf der Beginn eines jeden Schlafes. Die folgenden Stadien durchläuft unser Körper währenddessen chronologisch.
- Stadium I ist der Übergang vom Wachsein zum Einschlafen. Im Wachzustand erkennt man auf dem EEG vermehrt sogenannte Alpha-Wellen (Hohe Neurone Aktivität). Diese werden während dem Stadium 1 vermehrt durch Theta Wellen (leichter Schlaf) ausgetauscht.
- Stadium II (leichter Schlaf) bezeichnet das eigentliche Einschlafen. Alpha-Wellen sind nicht mehr nachweisbar, Theta-Wellen bestimmen nun das EEG.
- Stadium III wird als mittlerer Schlaf (manchmal auch schon als beginnender Tiefschlaf) bezeichnet. Es treten vereinzelt Delta-Wellen(Tiefschlaf, kaum Aktivität) auf, zudem sinken Atem- und Herzfrequenz.
- Stadium IV ist anschließend der eigentliche Tiefschlaf. Der Anteil der Delta-Wellen nimmt auf mehr als 50 % zu. Erst im Tiefschlaf beginnen die ersten Traum ähnlichen Gedanken. Diese sind jedoch häufig sehr emotionslos und der Schlafende kann sich im Normalfall nicht an diese erinnern.
Insgesamt nimmt die Dauer des NREM Schlafs etwa 80% der gesamten Schlafdauer ein. Bei einer Schlafdauer von circa 8 Stunden, wiederholen sich die 4 Stadien(ein Zyklus) des NREM Schlafs ungefähr 4-6 mal. Der erste Zyklus beim Einschlafen, dauert etwa 1,5 Stunden.
Für einen guten Schlaf ist der NREM Schlaf jedoch garnicht so wichtig. Wieso das so ist lesen Sie weiter unten.
So funktioniert schlafen: Der REM-Schlaf
Der REM-Schlaf ist eines der größten Phänomene des Schlafs. Er wird auch paradoxer Schlaf genannt, wieso? Da sein EEG-Muster paradoxerweise dem eines wachen Zustands ähnelt.
Doch woher kommt der eigenartige Name? Seinen Namen trägt der REM-Schlaf wegen vermehrt schnellen Augenbewegungen, den sogennanten „Rapid Eye Movements“. Was sind noch Eigenarten des REM-Schlafs?
- Hohe Traumaktivität: Im Gegensatz zu den Tiefschlaf-träumen sind die Träume innerhalb des REM-Schlaf sehr lebendig, emotional und durch aktive Handlungen gekennzeichnet. Mehr als 90% der Träume an die man sich erinnert sind aus dem REM-Schlaf
- Die Atem und Herzfrequenz kann zu und abnehmen, teilweise paradoxer Verlauf
- Atonie der Muskulatur(komplette Entspannung), wobei einzelne Muskelzuckungen diese unterbrechen
- Häufig Spontan-Erektionen
Nach jedem Zyklus des NREM-Schlafs, der jeweils 1-1,5 Stunden dauert, folgen 10 Minuten REM-Schlaf. Die Länge des REM-Schlafs nimmt allgemein aber in der zweiten Nachthälfte deutlich zu. Deswegen auch häufig das Gefühl, dass man morgens vor dem Aufstehen, am meisten träumt. Insgesamt nimmt der REM-Schlaf 20% der gesamten Schlafdauer ein.
Was ist guter Schlaf?
Die Antwort darauf ist kurz und einfach: Guter Schlaf bedeutet durchgehend zu Ruhen und die beschriebenen Schlafphasen ohne Unterbrechung durchzugehen. Wie lange der Schlaf jeweils sein sollte, ist sehr unterschiedlich und vom Alter abhängig.
Wenn Sie häufiger Probleme mit dem Einschlafen haben, dann lesen Sie hier weiter:
Der Schlaf und das Alter
Sowohl die Schlafdauer als auch der Rhythmus des Schlafes ändert sich mit dem Alter relativ stark. Ein Neugeborenes schläft im Schnitt 16–20 Stunden. Schulkinder bis zum Ende der Pubertät benötigen im Schnitt 9-10 Stunden Schlaf. Weswegen der frühe Schulbeginn häufig kritisiert wird.
Ein gesunder Erwachsener benötigt im Durchschnitt hingegen nur circa sieben Stunden Schlaf. Ältere Menschen kommen mit sechs Stunden oder weniger aus.
Interessant ist auch, dass die Dauer der REM-Phasen mit dem Alter abnimmt: Bei Neugeborenen liegt der Anteil des REM-Schlafes noch bei über 50%, während dieser bei Erwachsenen bei 20% liegt. Bei über 60 Jährigen nimmt dieser Anteil nochmals deutlich ab.
Was passiert bei unregelmäßigem Schlaf?
Wenn wir die Frage „Was ist guter Schlaf“ einfach mal umkehren, dann ist die Antwort darauf was „schlechter Schlaf“ ist: Unregelmäßige Schlafphasen, häufige Unterbrechungen und ungenügende Schlafdauer.
Doch wie genau äußert sich das? Und macht es einen Unterschied wenn man den Schlaf an bestimmten Stellen unterbricht?
Es gibt bereits verschieden Versuche zu komplettem Schlafentzug, bei denen die Ergebnisse sehr erschreckend waren. Der Körper hält diese Extrem-Situationen nur wenige Tage aus, bevor schwere gesundheitliche Probleme folgen.
Es gibt aber auch den sogenannten selektiven Schlafentzug. Hier werden Probanden gezielt nur dann geweckt, wenn sie in die Phase des REM-Schlafs (Traum-Schlaf) gelangen. Man nimmt also einen „Traumentzug“ vor. Folglich geben die Probanden an, hyperaktiv, reizbar, deutlich labiler und ängstlicher zu sein. Spätere Folgen werden deutlich schwerwiegender. Der Körper versucht in den folgenden Nächten den REM-Schlaf wieder nachzuholen und die Anzahl der Traum-Phasen wird deutlich größer.
Die Funktion von Träumen
Anhand der Erkenntnis, welche Auswirkung der Entzug von REM-Phasen und somit der Entzug des Träumens hat, ist bekannt das dem Träumen eine deutlich größere Funktion zuteil wird als gedacht. Worin die Funktion des Träumens genau besteht ist noch umstritten. Auch über die Inhalte gibt es noch nicht viel Aufschluss.
Jedoch über eine Sache sind sich die meisten Forscher einig. Der REM-Schlaf und somit das Träumen, sind wichtig zur Verarbeitung von allen Informationen die am Tag gesammelt wurden. Sie werden in dieser Phase aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen und sind dann länger abrufbar. In Lernphasen ist deswegen besonders wichtig auf ausreichend Schlaf zu achten.
Das sollten Sie sich mitnehmen:
Guter Schlaf ist immer durch seine Schlafdauer und Kontinuität gekennzeichnet. Achten Sie darauf wie oft Sie nachts aufwachen und nehmen Sie Ihren Schlaf ernst. Schlafstörungen betreffen einen großen Teil unserer Gesellschaft und es ist wichtig, dass man weiß wie damit umzugehen ist. Hildevital hilft Ihnen dabei. Hier können Sie mehr über Ihren Schlaf und Geist erfahren:
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Quellen: https://eref.thieme.de/ebooks/1111887#/ebook_1111887_SL45996955