Wie der Darm, so die Gesundheit: Die Darmflora

  • henry 
Wie der Darm, so die Gesundheit: Die Darmflora

Wie der Darm, so die Gesundheit: Die Darmflora. Der Darm wird häufig auf die Verdauung und die Resorption von Nährstoffen und Wasser reduziert. Jedoch spielt der Darm eine noch viel größere Rolle für Ihr Wohlbefinden!

Wie der Darm, so die Gesundheit

Besonders in den Wechseljahren, macht der Darm häufiger Probleme. Jede 10. leidet unter dem schmerzhaften Reizdarmsyndrom und etwa jede 5. klagt über chronische Verstopfung.

Doch nicht nur in den Wechseljahren sind Menschen von den Folgen eines schlecht funktionierenden Darms betroffen. Insgesamt leiden circa 7 von 10 Bürgern gelegentlich an Magen-Darm Beschwerden.

Um einen kleinen Überblick zu haben, woran Sie merken können ob Ihr Darm richtig funktioniert, hier die 5 Hauptkriterien für Darmgesundheit.

5 Kriterien zum Messen der Darmgesundheit:

1. Wirksame Aufspaltung und Verdauung der Nahrung

Haben Sie regelmäßigen Stuhlgang? Hat dieser eine gesunde Konsistenz und Farbe? Haben Sie häufiger Verstopfung oder Schmerzen nach dem Essen?

2. Liegen intestinale Erkrankungen vor?

Das bedeutet, ob Sie bereits eine Erkrankung im Verdauungssystem hatten, oder ob etwaiges bekannt ist. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann lassen Sie eine Magen und Darm-Spiegelung machen.

3. Ist die Darmflora im Gleichgewicht?

Die Darmflora, sind alle Mikroorganismen, welche Ihren Darm besiedeln und unter anderem bei der Verdauung helfen. Die Darmflora beinhaltet circa 99% aller Bakterien im gesamten Körper. Das Gleichgewicht der Mikroorganismen, lässt sich durch einen Test bestimmen.

4. Die Immunabwehr funktioniert vollständig?

Haben Sie häufiger Probleme mit Ihrem Immunsystem und sind oft krank? Dann könnte die Ursache in Ihrem Darm liegen. Die Probleme sind vielseitig, von Entzündungen bis hin zu einem Ungleichgewicht der Darmflora.

5. Befinden Sie sich allgemein in Wohlbefinden?

Geht es Ihnen im Allgemeinen gut oder schlecht? Haben Sie häufiger schlechte Laune, ohne offensichtlichen Grund?

Wie der Darm, so die Gesundheit: Der Sitz des Bauchgefühls

Sie kennen sicherlich das unwohle Bauchgefühl, wenn Sie eine schlechte Entscheidung getroffen haben, oder auch viel stress haben. Das „Bauchgefühl“ ist jedoch nicht nur ein Sprichwort. Vielmehr zieht sich durch unseren Bauch und unseren Verdauungstrakt das Enterische Nervensystem. Mit rund 100 Millionen Nervenzellen, verfügt es über mehr Neurone als das gesamte Rückenmark.

Die Übertragung von Reizen erfolgt also blitzschnell. Nehmen wir an, Sie befinden sich seit Tagen unter massivem Stress. Das ZNS (Gehirn) gibt kontinuierlich diese „Stress-Information“ an das Enterische Nervensystem weiter. Hier werden bestimmte Transmitter und Stoffe ausgesendet, welche einen großen Einfluss auf den Stoffwechsel und die Verdauung haben. Dies nennt man: Sympathikus-Aktivierung.

Als Folge wird die Arbeit des Darms teilweise vollständig eingestellt. Dieser Zustand sorgt langfristig gesehen für Beschwerden, die sich auf verschiedenste Weise auswirken.

Das A und O: Die Darmflora

Die Vorstellung, dass wir Menschen unzählige Millionen Bakterien in unserem Darm haben, mag für den ein oder anderen etwas gruselig sein. Mikroorganismen in Ihrem Darm sind aber überlebenswichtig! Sie halten Krankheitserreger in Schach und stellen wichtige Vitamine für den Körper her.

Entscheidend sind drei verschiedene Arten von Bakterien: Bacteroides, Rumiococcus und Prevotella. In welcher Anzahl und in welchem Gleichgewicht diese Bakterien zueinander stehen, ist direkt abhängig von Ihrem Lebensstil und Ihrer Ernährung. Das zeigt sich dadurch, dass die Bakterien verschiedene Aufgabenbereiche haben. Beispielsweise stellt eine Gruppe die Vitamine, Folsäure und Vitamin B1 her, während eine andere Gruppe Biotin synthetisiert.

Auch der Blutzuckerspiegel und der Stoffwechsel wird stark durch die Darmflora beeinflusst. Dies kann Sie unter anderem am Abnehmen hindern.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Sie direkten Einfluss auf Ihre Gesundheit über die Darmflora nehmen können.

Wie der Darm, so die Gesundheit: Pflegen Sie Ihren Darm!

Hier kommen 5 Tipps, wie Sie ihren Darm pflegen können und einer Erkrankung vorbeugen:

1. Regelmäßige Bewegung

Damit ist nicht unbedingt Sport gemeint. Ein Spaziergang pro Tag an der frischen Luft reicht völlig aus. Ihr Darm wird es Ihnen danken!

2. Ausreichend Schlaf

Geben Sie Ihrem Körper die Möglichkeit sich vollständig zu regenerieren. Schlafmangel wirkt sich sehr schlecht auf die Verdauung aus. Hier können Sie mehr über Schlaf lesen:

3. Aktiver Stress-Abbau

Stress ist mit falscher Ernährung Ihr größter Feind! Wenn Sie häufig gestresst sind, dann sollte Meditation das Richtige für Sie sein.

4. Verzicht auf Alkohol und Nikotin

Dies schädigt natürlich nicht nur den Darm, jedoch hat häufiger Drogenkonsum Auswirkungen auf die Darmflora und die Verdauung. Ihr Immunsystem wird dadurch langfristig geschwächt.

5. Ausgewogene Ernährung

Leichte Speisen, viel Obst und Gemüse und wenige fetthaltige Produkte. Dies ist der Schlüssel zu einem gesunden Darm. Stellen Sie Ihre Ernährung vielleicht einmal komplett um. Vegane Ernährung ist beispielsweise eine tolle Alternative!

Bauen Sie Ihre Darmflora auf!

Sie haben nun einen Überblick darüber, wie wichtig der Darm tatsächlich ist. Wie der Darm, so die Gesundheit: Die Darmflora spielt also auch eine übergeordnete Rolle. Sprechen Sie am Besten mit Ihrem Hausarzt darüber. Dieser wird Ihnen zeigen können, wie Sie Ihre Darmflora kontinuierlich aufbauen können. Pro- und Präbiotika werden hierzu häufig eingesetzt.

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